CHRISTIAN SCHÜLE

Deutschlandvermessung

(2006)

Seit 1985 sind Umrisse der Architektur einer neuen Identität zu besichtigen: die Gattung der ICHlinge.

“Dies sind die Aufzeichnungen eines alles in allem wohlbehütet aufgewachsenen westdeutschen Bürgers in Sorge um sein Heimatland. Er nistet in der Neuen Mitte, entstammt der Mittelschicht und weiß, dass es in Kürze an ihm und seinen Altersgenossen ist, die begrifflose Republik in den Griff zu nehmen. Deswegen ist es gut und billig, Auskunft zu geben über die eigene Mentalität, die geistige, moralische und seelische Verfassung, das Staats- und Nationenverständnis, das Geschichtsverhältnis und den Begriff des Politischen, was durchaus mehr Reflexion erfordern könnte, als die hinreißend unbekümmerte Selbstbeschreibung einer Golffahrenden oder Golfspielenden Generation mit Ralph-Lauren-Hemd und New-Balance-Sportschuhen zu leisten bereit ist.”

Empfehlung als „Politisches Buch des Jahres“ 2007 durch die Friedrich-Ebert-Stiftung

Weiterführende Links

Pressestimmen

Der Spiegel
“Ein brillanter Essay.”

Prof. Ulrich Beck, Universität München
“Im besten Sinne deutsch – sehr lesenswert.“

Süddeutsche Zeitung
“Ein Manifest, das als Selbstbefragung begann. Zugleich Produkt und Widerrede des postmodernen Geistes. Erfrischend und romantisch.”

Deutschlandradio Kultur
„Es ist seine Sprache, die überzeugt. Denn sie hebt sich deutlich ab von der seiner Vorgänger, sie ist kreativ, sucht Tiefe in psychologischen Bildern, schafft Kontext durch Bezüge zur Geistesgeschichte, kurzum, sie ist nicht oberflächlich. Dass Christian Schüle dabei hin und wieder in den dozierenden Tonfall eines Kant und Seneca zitierenden Studienrates verfällt, verzeiht man ihm gern, so ermutigend ist sein Stil, der Haltung will statt Hülle.“

WDR 3
„Weil er so elegant und pointiert schreibt, dass fast jeder Ihrer Sätze eine Überschrift in der „ZEIT“ sein könnte. Und weil Sie mir noch mal sehr klug vor Augen führen, wie Sie, ich und die anderen um er die Mitte 30, wurden, was wir sind.“

Deutschlandfunk

“Schüle schreibt schnörkellos pointiert über das, was er kennt: seine Jugend stellvertretend für eine ganze Generation. Das ist schwer, ihm ist es gelungen.”

Rheinischer Merkur
„Wer ein Buch mit einem so liebevollen Blick auf Berlin-Oggersheim anfängt, macht Ernst. Er will kein nostalgiesattes Kichern wie Florian Illies mit seinem Bestseller „Generation Golf“, er begnügt sich nicht mit der gut gelaunten Resignation der gleichaltrigen Wir-Sager. Christian Schüle, selbst Jahrgang 1970, verwirft das Wort Generation, er spricht lieber von „Zöglingen einer Erlebnisepoche“, noch lieber von den „Ichlingen“. Das hätte Thomas Mann, wäre er 1970 geboren, nicht besser formulieren können … Die Abrechnung ist politisch nicht immer korrekt, aber gerade deshalb sehr richtig, zumindest aus der Sicht eines Westlings.“

Vorwärts
„Christian Schüle hat Recht, wenn er unsere Generation als “Verantwortliche von morgen” ausruft. Er liegt richtig, wenn er schreibt, es sei “gut und billig, Auskunft zu geben über die eigene Mentalität, die geistige, moralische und seelische Verfassung”, die wir haben. Denn wir rechnen nicht mit einer sicheren Rente und nicht mit dem Zahnersatz; wir rechnen damit, für die Gesundheit viel Geld zu bezahlen. Und wir räumen uns das Recht ein, gehört zu werden. Christian Schüle verleiht diesem Recht mit “Deutschlandvermessung” pointiert Ausdruck. Glänzend reflektiert er seinen Lebensweg stellvertretend für uns alle, da wir auf eine die eine oder andere Art und Weise sein Schicksal teilen. Bleibt zu hoffen, dass auch Zugehörige anderer Generationen Schüles Buch lesen.“

 

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